„Es gibt viele Themen, die uns derzeit beschäftigen“, so Hartmut Schlipf, der Vorsitzende de„Es gibt viele Themen, die uns derzeit beschäftigen“, so Hartmut Schlipf, der Vorsitzende der CDU Unterrombach-Hofherrnweiler, der zu einem Bürgergespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter in den TSG-Sporttreff geladen hatte. Das Thema Energiesicherheit und bezahlbare Energie sei laut Schlipf aber besonders drängend bei den Bürgerinnen und Bürgern und so konnte er zudem Stadtwerke-Chef Christoph Trautmann als Experten gewinnen.
Bevor es aber um die Zukunft der Energieversorgung ging, ordnete Roderich Kiesewetter ein, wie es zur aktuellen Situation gekommen ist. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe die Fehler der Vergangenheit dramatisch offengelegt, so Kiesewetter: „Wir haben unseren Wohlstand auf billige Energie aus Russland, billige Wertschöpfungsketten aus China und billige Sicherheit durch die USA und das Bündnis gebaut. Das Ganze wurde in das Narrativ Wandel durch Handel gepackt.“ Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete forderte, dass sich Deutschland nicht noch abhängiger von anderen Ländern machen dürfe und bestehende Abhängigkeiten insbesondere bei kritischer Infrastruktur und essentiellen Ressourcen abbauen müsse. Diesen Punkt bekräftigte Christoph Trautmann: „Energie bleibt teuer, aber durch die Diversifizierung der Energielieferanten schaffen wir langfristig eine Resilienz, die Energiesicherheit und eine bessere Unabhängigkeit bringt.“ Auch wenn wir dank des warmen Winters bisher gut durchgekommen seien, müsse laut Trautmann klar sein, dass der nächste Winter kritisch werde, denn „die Infrastruktur für beispielsweise LNG muss erst aufgebaut werden.“ Das beziehe sich auf die Terminals, aber auch auf die Pipelines.
„Die Infrastruktur ist auch die größte Herausforderung, vor der wir im Energiesektor in den kommenden Jahren stehen“, betont Trautmann. Dies gelte für Stromleitungstrassen, wie auch für die Wasserstoff-Pipelines oder neue Gaskraftwerke, die dann wasserstofffähig seien. „Dass es fertige Planungen für eine Wasserstoffleitung nach Ostwürttemberg gibt, ist ein wichtiger Standortfaktor für die Industrie in unserer Region“, so der Stadtwerke-Chef.
Viele weitere Themen wurden an diesem Abend diskutiert und dass Roderich Kiesewetter sich für die vielen Fragen Zeit nehme und seinen Wahlkreis immer in den Mittelpunkt seiner Arbeit stelle, dafür dankte ihm zum Abschluss Heike Brucker, die sich Anfang März zur Wahl als Vorsitzende des CDU-Ortsverbands stellen wird. Besonders eine Antwort Kiesewetters wird in Erinnerung bleiben. „Wie können wir als Christen Waffenlieferungen an die Ukraine befürworten?“, fragte ein Vater, der seinen Kindern immer vorlebt, dass Gewalt keine Lösung sei. Roderich Kiesewetter stellte dabei die Gegenfrage: „Wäre es richtig zuzuschauen, wenn ein Freund angegriffen wird? Bei unserem Nachbar eingebrochen wird? Die Frau vergewaltigt und die Kinder entführt werden.“ Es sei unsere Pflicht - auch als Christen - einem Opfer zu helfen und nur das schütze uns, dass nicht immer mehr Nachbarländer Opfer eines Angriffs werden und wir dann auch selbst, so Kiesewetter. Er forderte alle auf, wehrhafte Demokraten zu sein, denn „wir können nicht zuschauen, wie unseren Freunden Gewalt angetan wird!“