Holzbau Höfer feiert 90. Geburtstag
„Wir lieben Herausforderungen und realisieren vom kleinsten Vorhaben bis zum großen Bauprojekt viele Kundenwünsche“, stellt Oehler seinen Betrieb vor, der ausschließlich in der Region tätig sei. „Gerade das Schaffen von Wohnraum durch Dachausbauten ist derzeit neben der energetischen Sanierung sehr wichtig“, betont der Zimmerermeister, der sich hier eine bessere Zusammenarbeit mit den Bauämtern wünsche. Bei der Führung durch die eindrucksvolle Ausstellung konnten viele Ideen gesammelt und Fragen gestellt werden.
Bei der anschließenden Hocketse, die vom Schäferhundeverein Dewangen bewirtet wurde, kamen auch kritische Themen zur Sprache. So bringt der Klimawandel dem Zimmerer-Handwerk nicht nur neue Chancen, sondern stellt uns auch vor zusätzlichen Herausforderungen, denn bei zunehmend großer Hitze oder unwetterartigen Stürmen sei das Arbeiten auf dem Dach zunehmend gefährlich und die schnellen Wetteränderungen machten Baustellen schwer planbar. So entwickelte Holzbau Höfer schon in den letzten Jahren einzigartige Lösungen, um Dachsanierungen vorfertigen zu können und dadurch einen rasanten Baufortschritt zu ermöglichen. Investitionen in moderne und innovative Technik waren notwendig.
„Dabei brauchen wir unser Handwerk, um die Klimaziele zu erreichen, um die Gebäude energetisch zu sanieren oder Sturmschäden zu beheben“, betont Winfried Mack, denn ohne das Handwerk gehe es nicht.
Der Fachkräftemangel ist auch bei den Zimmerern zu spüren. „Wir bilden ständig aus und beschäftigen derzeit drei Azubis. Wir haben noch keine Probleme, qualifizierte Auszubildende zu finden“, freut sich Tobias Oehler. Problematisch sei aber, dass viele nach der Ausbildung nicht als wertvolle Facharbeiter erhalten bleiben, sondern oft eine weitere Karriere anstreben und so auf der Baustelle fehlten.
Bei der aktuell unsicheren Lage bei der Materialbeschaffung und bei den steigenden Preisen mache es derzeit wenig Spaß einen Handwerksbetrieb zu führen, blickt Oehler auf die aktuelle Situation: „Preise können deshalb selten verbindlich kalkuliert werden und so fehlt die Planungssicherheit für mich und für die Kunden.“ Winfried Mack sieht hier Land und Bund in der Pflicht mit verlässlichen Förderprogrammen das Bauen auch in diesen unsicheren Zeiten zu ermöglichen. „Im Land sind wir mit einem zinsgünstigen Kredit der L-Bank sehr gut aufgestellt. Wichtig zu hören war für mich auch, dass durch die Hauruck-Aktionen im Bund das Vertrauen in die Förderprogramme verloren gegangen ist“, so der Landtagsabgeordnete. Winfried Mack dankt Tobias und Stefanie Oehler und dem ganzen Holzbau Höfer-Team für ihre großartige Arbeit und gratuliert zum 90. Geburtstag. Dabei wirbt er für eine Ausbildung im Handwerk, die einen sicheren Arbeitsplatz und beste Aufstiegschancen versprechen.