Reise in die Aalener Partnerstadt St. Lô
Am Pfingstsonntag früh um 7 Uhr startete die Delegation vor unserem Rathaus mit einem Kleinbus.
Den Bericht von Peter Peschel lesen Sie hier:
Nach technischen Problemen mit dem Fahrzeug kam die Delegation mit Oberbürgermeister Frederick Brütting erst am Montag um 0.45 Uhr, aber in bester Stimmung, an.
Am Pfingstmontag vormittags besichtigte die Delegation, nach dem Empfang von Mme Touria Marie, stellv. Bürgermeisterin, zuständig für Solidarität, Gesundheit und Bürgerbeteiligung, die noch vorhandene Stadtmauer und Befestigungsanlagen noch aus dem Mittelalter.
Anschließend fanden die Feierlichkeiten und die Zeremonie zum Gedenken an den 06. Juni 1944 statt.
An diesem Tage hatten amerikanische Bomber fast die gesamte Stadt in Schutt und Asche gelegt, nachdem sich deutsche Wehrmachtsverbände in der Stadt verschanzt hatten und der Zivilbevölkerung verboten hat, die Stadt zu verlassen. Das Ergebnis war mit sehr vielen Toten verheerend. Man spricht von 13.742 zivilen Opfern.
Beim Denkmal der Gefallenen, Route de Tessy-sur-Vire, nahm in erster Reihe, neben Mme Emmanuelle Lejeune, die seit 2020 neue Bürgermeisterin von St. Lô, unser Oberbürgrmeister Brütting teil. Die Delegationsteilnehmer in 2. Reihe. Das waren Herrmann Schludi, Sandra Bretzger und ich vom Aalener Stadtrat sowie Frau Sandra Bertele vom Städtepartnerschaftsverein.
Am 2. Denkmal der zivilen Opfer am Kreisel des 6. Juni, erfolgte nochmals ein ehrerfolgendes Gedenken, ebenfalls mit einer großen Fahnenabordnung.
Am 3. Denkmal des Widerstandes, Place General de Gaulle, fand das finale Gedenken statt.
M. Frederic Martín, Direktor für Kommunikation und territoriales Marketing von St. Lo, organisierte alles perfekt.
An allen Gedenkstätten wurden Blumengebinde zum Gedenken von den jeweiligen Abordnungen niedergelegt.
Am Denkmal des Widerstandes erfolgte erneut die Aufstellung der Autoritären in der Reihe der VIP.
Danach wurde das Denkmal und die Opfer des Bombardement vorgestellt.
Der Text zur deutsch-französischen Freundschaft wurde vorgelesen.
Nach gemeinsamen Kranzniederlegungen, hielt zuerst M Frederic Perissat, Präfekt der Manche , danach die Bürgermeisterin Frau Emmanuelle Lejeune eine sehr emotionale Rede, gefolgt von einer sehr verbindlichen und nachhaltigen Rede unseres Oberbürgermeisters Frederick Brütting, auf FRANZÖSISCH.
Das überraschte die ca. 500 anwesenden Einwohner von St. Lô.
Genauso waren wir Aalener davon sehr überrascht, dass im Anschluss, zum ersten mal nach Kriegsende, die Deutsche Nationalhymne gespielt wurde.
Nach den Feierlichkeiten wurde die Gastgeschenke ausgetauscht, ebenfalls in Form von Reden unter Begleitung eines gemischten Chores von Mitarbeitern im Pflegedienst. Gemeinsam wurde dann die Partnerschaft mit dem Genuss des Ehrenweins gefeiert.
Am Dienstag erfolgte dann die Stadtbesichtigung. Einzigartig der Besuch im Musée d‘art et d‘histoire im Kulturzentrum La Source. Gefolgt von einer kommentieren Besichtigung der Ausstellung des Künstlers Nils Udo.
Danach bekamen wir Einblicke in die Mediathek und die Bücherei, in der die gedruckte Geschichte von St. Lô seit dem 15. Jahrhundert hinterlegt ist.
Sehr beeindruckend was in unserer Partnerstadt mit knapp 20.000 Einwohnern geschaffen wurde.
Am Nachmittag erfolgte eine private Führung durch die historischen Stallungen und das Gestüt. Dieses Gestüt ist für seine Zucht weltbekannt.
Beim gemeinsamen Abendessen wurde dann Abschied gefeiert.
Am Mittwoch erfolgte dann eine 13 stündige, gesunde Heimfahrt.
Die Delegationsteilnehmer haben viele positive Eindrücke nicht nur hinterlassen, sondern auch mitgenommen.
Alle Beteiligten freuen sich auf ein Wiedersehen zu den Reichstädter Tagen 2022.