Recht auf ein Leben in Würde.
In den Räumlichkeiten des Deutschen Roten Kreuzes in Aalen diskutierte am vergangenen Donnerstag die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Karin Maag mit rund dreißig interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft der Alten- und Krankenpflege.
Nach einem kurzen Vortrag der Stuttgarter Parlamentarierin entspann sich eine rege Debatte, bei der die zahlreich anwesenden Vertreter sozialer Berufe der Abgeordneten eine Vielzahl gesundheitspolitischer Impulsen nach Berlin mitgaben. Julian Hutschenreuther, der Vorsitzende des Aalener CDU-Ortsverbandes, hat die Veranstaltung auf den Weg gebracht, weil er selber in einem sozialen Beruf arbeitet und „jeden Tag mit den Herausforderungen in der Pflege hautnah konfrontiert wird und viele Felder sieht, in denen dringender politischer Handlungsbedarf besteht“. Karin Maag zeigt als Antwort ausführlich auf, was in der letzten Legislaturperiode von der Bundesregierung unter Angela Merkel geleistet wurde, um diesen Herausforderungen zu begegnen. „Auch im Alter steht den Menschen ein Leben in Würde zu, das ergibt sich für uns als Partei aus unserem christlichen Menschenbild“, betont sie. Pflegende Angehörige besser zu entlasten, etwa indem erstmals auch Demenz bei der Messung des Pflegegrades berücksichtigt wird, sei deshalb ein Herzensanliegen der Christdemokraten gewesen. Auch in dieser Legislaturperiode strebe die Regierung Verbesserungen in der Pflege an. So sei beispielsweise geplant, 8000 neue Stellen zu schaffen und eine Personaluntergrenze in den Pflegeeinrichtungen rechtsverbindlich festzuschreiben. Darüber hinaus setzt sich Maag besonders dafür ein, dass die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum auch in Zukunft gewährleistet bleibt. „Gerade wenn es um die notärztliche Versorgung geht, darf niemand abgehängt werden“, betont sie. „Langfristige planbare Operationen müssen dagegen nicht zwingend vor Ort stattfinden, hier kann eine Spezialisierung einzelner Kliniken sehr sinnvoll sein“. Die anschließende Diskussion leitet der erste Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, Dr. Eberhard Schwerdtner, ein, indem er einen Überblick über die Lage der sozialen Berufe vor Ort verschafft. Anschließend debattiert das Publikum vor allem über die Akademisierung von Pflegeberufen, den Fachkräftemangel sowie die Folgen von Automatisierung und Digitalisierung für das Gesundheitssystem.